Was ist Notfunk

Was ist Notfunk? – Essentielle Kommunikationshilfe im Katastrophenfall: Die Rolle von Funkamateuren und Notfunk Deutschland e.V.

23. Mai 2025 Von plumpe.c

Stellen Sie sich vor: Ein heftiges Unwetter hat das Stromnetz lahmgelegt, und plötzlich ist die Kommunikation unterbrochen. Niemand kann mehr erreicht werden, keine Notrufe, keine Informationen. Was tun?

In dieser Situation sind es die Funkamateure, die sich mit ihren Geräten zur Verfügung stellen, um die Kommunikation wiederherzustellen. Was ist Notfunk? Es ist die unsichtbare Lebensader, die das öffentliche Leben und die Koordination von Hilfsmaßnahmen ermöglicht, wenn alle anderen Kommunikationsmittel versagen. Diese Form der Kommunikation kann in einer Katastrophe den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.



Was ist Notfunk?

Notfunk oder auch Krisenkommunikation ist eine spezialisierte Technik, die von Funkamateuren genutzt wird, um in Notfällen Kommunikationsverbindungen aufrechtzuerhalten. Während herkömmliche Kommunikationsnetze wie das Mobilfunknetz in Krisenzeiten ausfallen können, übernehmen Funkamateure die Aufgabe, Nachrichten zu übermitteln und Hilfsmaßnahmen zu koordinieren.

Die Not- u. Krisenkommunikation stellt sicher, dass im Ernstfall immer noch ein Kommunikationskanal vorhanden ist, der es Rettungskräften ermöglicht, schnell zu reagieren. Dank der schnellen und effizienten Arbeitsweise der Funkamateure können lebenswichtige Informationen übertragen werden, selbst wenn alle anderen Möglichkeiten nicht verfügbar sind.

Warum ist Notfunk so wichtig?

  • Echtzeit-Kommunikation: Während Katastrophen können schnelle Entscheidungen getroffen werden, basierend auf Informationen aus der Notfunkkommunikation.
  • Verbindungswege schaffen: Besonders in abgelegenen oder zerstörten Gebieten ermöglicht Not- u. Krisenkommunikation eine Verbindung zu den Hilfskräften.
  • Rettungskoordination: Not- u. Krisenkommunikation hilft, Rettungseinsätze zu koordinieren, etwa durch die Weitergabe von Wetterberichten, Einsatzplänen oder Notfallmeldungen.

Rechtliche Grundlage: Das Amateurfunkgesetz

Das Amateurfunkgesetz (AFuG) bildet die Grundlage für den Einsatz von Funkamateuren im Notfunk. Es regelt, dass Funkamateure nicht nur aus privaten Gründen senden, sondern auch zur Unterstützung der Gesellschaft in Notfällen tätig sind.

Wichtige Passage im Amateurfunkgesetz (§ 2 Abs. 2):

„Im Sinne dieses Gesetzes ist der Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird.“

Dies verdeutlicht die rechtliche Verpflichtung der Funkamateure, ihre Ressourcen und ihr Wissen zur Verfügung zu stellen, wenn Katastrophen oder Notfälle auftreten. Das Gesetz sichert somit, dass die Kommunikation auch in Zeiten großer Not aufrechterhalten werden kann.


Wie funktioniert Notfunk?

Not- und Krisenkommunikation basiert auf einer Vielzahl von Technologien, die es ermöglichen, auch in Zeiten ohne Strom oder Internet weiterhin zu kommunizieren. Die Funkamateure setzen auf bewährte Technologien und Methoden, die schnell und zuverlässig in Katastrophen eingesetzt werden können.

Wichtige Technologien im Not- u. Krisenfunk:

  • Kurzwellenfunk (KW): Ermöglicht Kommunikation auf große Entfernungen, auch bei schwierigen Bedingungen.
  • Ultrakurzwellenfunk (UKW): Wird vor allem für lokale und regionale Kommunikation eingesetzt.
  • Datenübertragung: Funkamateure können auch wichtige Daten wie Positionen und Wetterberichte in Echtzeit übermitteln.
  • Satellitenfunk: Wird genutzt, wenn andere Kommunikationskanäle versagen und ermöglicht weltweite Kommunikation.
  • Notstromversorgung: Auch ohne Stromnetz wird die Kommunikation durch Generatoren oder Akkus aufrechterhalten.

Einsatzgebiete des Not- u. Krisenkommunikation:

  • Naturkatastrophen: Überschwemmungen, Stürme oder Erdbeben.
  • Stromausfälle: In Städten oder abgelegenen Gebieten, die nicht schnell wieder mit Strom versorgt werden.
  • Großunfälle: Flugzeugabstürze, Unfälle im öffentlichen Verkehr oder bei Großereignissen.

Notfunk Deutschland e.V. – Ein wichtiger Akteur im Notfall

Notfunk Deutschland e.V. ist eine der führenden Organisationen, die sich der Krisenkommunikation verschrieben haben. Der Verein arbeitet eng mit den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zusammen und stellt sicher, dass die Kommunikation auch im Notfall aufrechterhalten wird.

Aufgaben von Notfunk Deutschland e.V.:

  • Ausbildung und Schulung: Der Verein bietet regelmäßig Trainings und Ausbildungen für Funkamateure an, damit sie im Ernstfall bestens vorbereitet sind.
  • Technische Bereitstellung: Notfunk Deutschland e.V. stellt Geräte und Technologie zur Verfügung, die im Notfall genutzt werden können.
  • Koordination mit Behörden: Der Verein arbeitet mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten zusammen, um schnelle Reaktionen und effektive Hilfsmaßnahmen zu ermöglichen.
  • Hilfe bei Großveranstaltungen: Der Verein unterstützt auch bei großen Events, um eine stabile Kommunikation sicherzustellen.

Fazit: Not- u. Krisenkommunikation als unverzichtbare Hilfe

Notfunk ist unverzichtbar, wenn es darum geht, die Kommunikation in Not- und Katastrophensituationen aufrechtzuerhalten. Funkamateure spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie ihre Technik und ihr Wissen bereitstellen, um schnelle Hilfe zu leisten und die Koordination der Rettungsmaßnahmen zu sichern.

Das Amateurfunkgesetz stellt sicher, dass Notfunk in Deutschland eine gesetzlich verankerte und verlässliche Hilfe darstellt. Notfunk Deutschland e.V. trägt maßgeblich dazu bei, dass diese Hilfe in Krisenzeiten funktioniert und den betroffenen Menschen Sicherheit bietet.


FAQ – Häufig gestellte Fragen

  1. Was ist Notfunk & Krisenkommunikation?
    • Not- u. Krisenkommunikation ist die Nutzung von Funktechnik durch Funkamateure, um in Notfällen die Kommunikation aufrechtzuerhalten, wenn andere Kommunikationskanäle ausfallen.
  2. Warum ist Notfunk so wichtig?
    • Notfunk ermöglicht es, auch in Krisenzeiten weiterhin Informationen zu übermitteln und Rettungsmaßnahmen zu koordinieren.
  3. Wer darf Not- u. Krisenkommunikation betreiben?
    • Nur Funkamateure mit einer gültigen Lizenz dürfen Notfunk betreiben.
  4. Welche Geräte werden im Notfunk verwendet?
    • Geräte wie Kurzwellenfunkgeräte, Ultrakurzwellenfunkgeräte, Satellitenfunk und digitale Übertragungsgeräte.
  5. Wie kann man Notfunk unterstützen?
    • Werden Sie Mitglied bei Notfunk Deutschland e.V. und lassen Sie sich ausbilden, um im Notfall zu helfen.
  6. Ist Not- u. Krisenkommunikation gesetzlich geregelt?
    • Ja, das Amateurfunkgesetz regelt den Einsatz von Funkamateuren im Not- und Katastrophenfall.
  7. Wie wird Notfunk in Deutschland organisiert?
    • Der Verein Notfunk Deutschland e.V. organisiert den Notfunk und arbeitet eng mit Behörden zusammen.