
Kooperationen für mehr Sicherheit im Krisenfall
Wie Notfunk Deutschland e.V. mit starken Partnern die Krisenkommunikation neu denkt
„Kommunikation rettet Leben – besonders dann, wenn alle Systeme versagen.“
– Rüdiger Stingel, Vorsitzender Notfunk Deutschland e.V.
Inhaltsverzeichnis
🧭 Einleitung: Wenn nichts mehr funktioniert
Ein Stromausfall legt eine ganze Region lahm.
Kein Licht, keine Heizung, keine Kasse im Supermarkt – und keine Verbindung zur Außenwelt.
Laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zählen großflächige Stromausfälle und Kommunikationszusammenbrüche zu den wahrscheinlichsten Krisenszenarien in Deutschland. Wenn Internet und Mobilfunk ausfallen, sind Menschen auf alternative Kommunikationswege angewiesen.
Genau hier setzt Notfunk Deutschland e.V. an – ein gemeinnütziger Verein, der ehrenamtlich funktionierende Kommunikationsnetze in der Krise sicherstellt. Und das nun mit gleich drei starken Partnern:
- dem DARC e.V. (Deutscher Amateur-Radio-Club)
- dem DRK Landesverband Hessen
- der Gefahrenabwehr im Landkreis Groß-Gerau
Gemeinsam entsteht ein leistungsfähiges Netzwerk, das auch dann funktioniert, wenn alles andere ausfällt.
🧩 Unsere Partner im Überblick
🔴 DRK Landesverband Hessen
Der DRK-Landesverband Hessen zählt über 60.000 aktive Mitglieder und ist zentraler Akteur im Bevölkerungsschutz. Mit seinen 30 Kreisverbänden unterstützt er bei:
- Sanitätsdiensten, Unfällen & Bränden
- Evakuierungen & Notunterkünften
- Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Polizei & Rettungsdienst
- Ausbildung im Bereich Gefahrenabwehr & Krisenmanagement
Diese Struktur macht das DRK zu einem wichtigen Partner für die praktische Umsetzung regionaler Notfunklösungen.
🛡️ Gefahrenabwehr Landkreis Groß-Gerau
Mitten im hoch industrialisierten Rhein-Main-Gebiet liegt der Landkreis Groß-Gerau.
Dort plant und koordiniert die Stabsstelle für Gefahrenabwehr:
- Rettungsdienste und Feuerwehreinsätze
- Krisenstabsarbeit bei Großlagen
- Sicherheitskonzepte für kritische Infrastrukturen
Die Kooperation mit Notfunk Deutschland ermöglicht hier ein praxisnahes Modell zur Einbindung von Funklösungen in bestehende Strukturen.
📡 DARC e.V. – Deutscher Amateur-Radio-Club
Der DARC bringt über 35.000 Mitglieder mit – fast alle aus dem Amateurfunkbereich.
Seine Kompetenzen:
- bundesweite Infrastruktur aus Ausbildungsstationen & Relaisstellen
- jahrzehntelange Erfahrung im Notfunk
- regelmäßige Übungen & Ausbildung im Katastrophenschutz
- enge Kontakte zu BOS, Behörden und internationalen Partnern
2025 wurde die Kooperation mit Notfunk Deutschland auf der HAM RADIO in Friedrichshafen besiegelt.
🎯 Ziele und Nutzen der Kooperationen
Warum sind diese Partnerschaften so wertvoll?
Weil im Ernstfall jede Minute zählt – und funktionierende Kommunikation über Leben und Tod entscheiden kann.
Ziel | Nutzen |
---|---|
Aufbau gemeinsamer Notfunkkonzepte | Einheitliche Abläufe & Standards |
Integration in Einsatzpläne | Praktikabilität im BOS-Kontext |
Regelmäßige Übungen & Schulungen | Sicherheit durch Routine |
Austausch von Technik & Personal | Redundanz & Flexibilität |
Öffentlichkeitsarbeit & Aufklärung | Sichtbarkeit & Engagement |
Diese Kooperationen ergänzen vorhandene Strukturen – sie schaffen Redundanz, wo es darauf ankommt.
📋 Geplante Maßnahmen im Detail
Die Partnerschaften sind vertraglich geregelt und fußen auf konkreten Handlungsplänen:
Bereich | Maßnahme |
---|---|
Technik | Aufbau von Notfunkstationen, Relais, mobilen Funkpunkten |
Ausbildung | Workshops, Online-Trainings, BOS-nahe Schulungen |
Übungen | Blackout-Übungen & Alarmproben mit realem Szenario |
Einsatzstruktur | Einbindung in Leitstellen, Lagedienste & Krisenstäbe |
Öffentlichkeitsarbeit | Bürger-Informationsveranstaltungen, Social Media |
Ziel ist ein bundesweit abgestimmtes Krisenkommunikationsnetz, das aus der Zivilgesellschaft heraus wächst – aber fest in professionelle Strukturen eingebunden ist.
🌐 Warum diese Allianzen überlebenswichtig sind
🔌 Funk funktioniert, wenn nichts anderes geht
Funk braucht kein Internet, kein Handynetz, keinen Anbieter.
Er funktioniert mit Batterien, Solarmodulen oder Notstromaggregaten.
Was bedeutet das?
- Kommunikation bleibt aufrechterhalten – auch im Blackout
- BOS-Dienste können Informationen weiterleiten
- Bürger*innen erhalten wichtige Lagemeldungen und Hilfestellung
Funktechnologie ist der letzte Rettungsanker, wenn alle anderen Wege versagen.
🧑🤝🧑 Vernetzung rettet Leben
Koordination ist ohne Kommunikation nicht möglich.
Deshalb sind gut ausgebildete Funker:innen ein kritischer Baustein im Katastrophenschutz.
„Funk verbindet – auch ohne Netz.“
– Christian Plumpe, Öffentlichkeitsarbeit Notfunk Deutschland e.V.
Ob bei einem Sturm, Stromausfall oder Cyberangriff – diese Menschen stellen sicher, dass Informationen fließen, wo sie gebraucht werden.
✅ Fazit: Zusammenarbeit, die wirkt
Die Kooperationen mit dem DRK Landesverband Hessen, der Gefahrenabwehr im Landkreis Groß-Gerau und dem DARC e.V. zeigen:
Zivilgesellschaftliche Kompetenz und institutionelle Strukturen können gemeinsam Großes bewegen.
- Bürger werden geschützt
- Kommunikation bleibt bestehen
- Einsatzkräfte werden unterstützt
Wenn Mobilfunk, Internet und Strom ausfallen, bleiben nur gut vorbereitete Strukturen.
Diese Allianzen beweisen: Deutschland ist nicht hilflos – sondern handlungsfähig.
❓ FAQ zur Kooperation
Was ist Notfunk?
Funkbetrieb zur Aufrechterhaltung der Kommunikation bei Ausfall von Handy, Internet & Strom.
Wer kann mitmachen?
Jede*r! Von Funkamateuren bis zu technikinteressierten Laien – es zählt der Wille, helfen zu wollen.
Was wird an Technik eingesetzt?
UKW-Handfunkgeräte, Kurzwellenanlagen, mobile Relaisstationen – häufig mit Akku oder Solartechnik betrieben.
Wie oft wird geübt?
Mindestens vier Mal im Jahr – oft gemeinsam mit BOS und Kommunen.
Was bringt die Kooperation für die Gesellschaft?
Schnellere Hilfe, koordiniertere Einsätze, belastbare Funknetze – alles aus einer Hand.
Ist das ehrenamtlich?
Ja – Notfunk Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein, getragen vom Engagement seiner Mitglieder.
Wo finde ich mehr Infos oder Termine?
👉 www.notfunk-deutschland.de