125 Jahre Feuerwehr Groß-Gerau

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Groß-Gerau – und Notfunk Deutschland war mit dabei

23. Juli 2014 Von plumpe.c

Notfunk trifft Feuerwehrtradition

„Wenn alles andere ausfällt, zählt jedes Signal.“

Drei Tage lang, vom 18. bis 20. Juli 2014, feierte die Stadt Groß-Gerau das 125-jährige Bestehen ihrer Freiwilligen Feuerwehr Groß-Gerau. Ein beeindruckendes Jubiläum – mit Musik, Technik, Vorführungen und vielen Begegnungen.

Mitten im Geschehen: Notfunk Deutschland e. V. – der Verein für unabhängige Not- und Krisenkommunikation. Mit einem Info- und Technikstand war der Verein nicht nur sichtbarer Partner, sondern aktiver Teil des Programms: mit Demonstrationen, Gesprächen und einem Ziel – Menschen zu zeigen, wie Kommunikation auch ohne Strom oder Internet funktioniert.



1. Hintergrund: 125 Jahre Feuerwehr Groß-Gerau

1889 gegründet, hat die Freiwillige Feuerwehr Groß-Gerau in ihrer Geschichte viele Herausforderungen gemeistert. Zum Jubiläum 2014 wurde daher groß gefeiert – mit einem vielfältigen Programm auf dem Marktplatz und in der Innenstadt:

  • Historische Fahrzeugausstellung
  • Vorführungen technischer Rettung
  • Kinderprogramm & Livemusik
  • Informationsstände von Hilfsorganisationen

Ein Fest für die ganze Familie – und ein idealer Anlass, auch über das Thema Krisenvorsorge zu sprechen.

Quelle: Stadt Groß-Gerau, Veranstaltungsprogramm 2014 (kommunalarchiviert)


2. Warum war Notfunk Deutschland vor Ort?

Was passiert, wenn das Handynetz ausfällt?
Wie können Einsatzkräfte kommunizieren, wenn Strom und Internet weg sind?
Was kann jede*r Einzelne im Ernstfall tun?

Diese Fragen beantwortet Notfunk Deutschland e. V. – praktisch, lösungsorientiert und bürgernah. Deshalb war der Verein auf Einladung der Organisatoren mit einem eigenen Stand vertreten.

Ziele des Auftritts:

  • Menschen für Notfallkommunikation sensibilisieren
  • Technik zum Anfassen zeigen – nicht nur für Experten
  • Vernetzung mit Feuerwehren, Katastrophenschutz & Öffentlichkeit
  • Interesse an ehrenamtlicher Mitarbeit wecken

3. Technik, die jeder verstehen kann

Der Stand war nicht nur eine Infowand – sondern ein mobiles Techniklabor.

Was wurde gezeigt?

TechnikAnwendungBesonderheit
Funkkoffer FM-1Sprachfunk auf 2 m & 70 cmautonom, tragbar, schnell einsatzbereit
SSTV (Bildübertragung)Fotos über UKW sendenlive vorgeführt – ohne Internet
HandfunkgeräteKommunikation für Privatpersonenrobust, intuitiv bedienbar
RelaisstationReichweitensteigerung im Funknetzmobil, wetterfest, BOS-kompatibel
AntennentechnikEmpfang & Sendeoptimierunganschaulich mit Reichweitentests

Live-Demo:
Ein vor Ort aufgenommenes Foto wurde direkt über UKW übertragen und auf einem Monitor empfangen – ganz ohne Handy, WLAN oder Cloud. Viele Besucher blieben überrascht stehen. „Das funktioniert?“ Ja – zuverlässig, autark, krisensicher.


4. Begegnungen & Netzwerke

Neben Technik zählte vor allem eins: das Gespräch mit Menschen.

Wer kam zum Stand?

  • Feuerwehrangehörige – interessiert an Zusammenarbeit
  • Familien – mit konkreten Fragen zur Vorbereitung im Alltag
  • Kommunale Vertreter – auf der Suche nach Ergänzungen zu Krisenkonzepten
  • Jugendliche – begeistert vom Funken & Mitmachangebot

Über 250 Gespräche fanden an den drei Tagen statt. Viel mehr als bloße Information – es entstand echter Dialog.

Was wurde thematisiert?

  • „Welche Geräte brauche ich zuhause?“
  • „Wie fängt man mit Notfunk an?“
  • „Kann ich da mitmachen, auch ohne Technikstudium?“
  • „Wie läuft die Zusammenarbeit mit BOS?“

Antwort: Einfacher als gedacht. Offen für alle. Und dringend notwendig.


5. Stimmen vom Stand

„Das mit dem Bild per Funk – das hätte ich nie für möglich gehalten!“
– André, 51, Hobbyfotograf

„Wir haben keinen Netzempfang bei uns am Ortsrand – das hier wäre eine Lösung.“
– Ehepaar aus dem Umland

„Wir müssen uns als Stadt besser vorbereiten. Notfunk gehört dazu.“
– Mitarbeiter der Stadtverwaltung Groß-Gerau

Solche Reaktionen zeigen: Notfunk ist kein Nischenthema, sondern ein Beitrag zur Sicherheit – und ein Türöffner für Gespräche auf Augenhöhe.


6. Wirkung & Ausblick

Bewertung der Teilnahme

BereichBewertung
SichtbarkeitHoch – zentrale Platzierung & Aktivität
BürgerdialogVielfältig, ehrlich, auf Augenhöhe
Fachlicher AustauschKonstruktiv – konkrete Projektideen
ÖffentlichkeitswirkungStärkung der Vereinsbekanntheit

Empfohlene nächste Schritte

  1. Veröffentlichung eines Nachberichts mit Bildern auf der Vereinsseite
  2. Einladung zu einem Workshop in Groß-Gerau („Notfunk für Einsteiger“)
  3. Aufbau eines Netzwerks mit lokalen Einsatzorganisationen
  4. Erarbeitung eines Infoformats: „Was tun bei Stromausfall?“

7. FAQ – Häufige Fragen zum Einsatz in Groß-Gerau

Wann war das Event?
Vom 18. bis 20. Juli 2014 in der Innenstadt von Groß-Gerau.

Was war die Rolle von Notfunk Deutschland?
Ein eigener Stand mit Technik-Demos, Beratung, Austausch & Öffentlichkeitsarbeit.

Was wurde gezeigt?
Sprachfunk, UKW-Bildübertragung (SSTV), mobile Relais- & Funkstationen.

Wurde gefunkt?
Ja – unter Beachtung gesetzlicher Bestimmungen wurde realer Funkverkehr demonstriert.

Wer kann mitmachen?
Alle Interessierten. Technisches Vorwissen ist hilfreich, aber keine Voraussetzung.

Wie funktioniert SSTV?
Ein analoges Bildsignal wird zeilenweise über Funk übertragen – sichtbar auf jedem entsprechend ausgerüsteten Empfänger.

Gibt es weitere Veranstaltungen?
Ja – Termine unter www.notfunk-deutschland.de.

Was kostet ein Notfunk-Setup?
Grundausstattung ist ab etwa 400 € möglich – gebraucht oft günstiger.

Gibt es Fördermöglichkeiten?
In vielen Bundesländern ja – besonders für Vereine und Ehrenamt.